Samstag, 10. September 2011

Gute Hexen - böse Hexen


Vorab - es gibt weder gute noch böse Hexen!

In den vergangenen Jahrhunderten ging die Mär´ von der bösen Hexe, der Bösen Zauberin, um. Diesen Frauen und auch Männern unterstellte man, sie würden die Milch der Bauern verderben, die Ernte der Felder unbrauchbar machen, anderen Menschen „Auszehrung“ (später als Krebs bezeichnet) anhexen, böse Flüche aussprechen und auch Menschen moralisch verderben.

Es waren Umbruchzeiten. Umbruchzeiten, in denen in bestimmten Regionen das Christentum begann, Fuß zu fassen. Allerdings nicht überall, wie in vielen nordischen Staaten und auch in Irland, wo christliche Priester auch heute noch ihr weißes Druiden-Gewand nach der offiziellen Arbeit anlegen und völlig andere Dinge als zu vor tun. In einigen nordischen Staaten Europas ist Asutra (den Asen treu), eine germanische Religion gleichrangig eine Staatsreligion, wie das Christentum auch. Die Zwangs-Christianisierung hat also nicht überall gegriffen. Manche hängen auch nach wie vor der Religion der Großen Göttin an.

Das Christentum war auch maßgeblich daran beteiligt, die Hexen und alles was mit ihnen zu tun hatte, zu verteufeln. Es war eine Art Konkurrenz zum damals noch jungen Christentum, was sich mit Feuer und Schwert (nicht mit Nächstenliebe, wie behauptet) durch setzen wollte. Das Zeiches des Drachen ist bis heute Zeichen nfür den Alten Weg, der Glaube und die Magie nicht trennt.

Deshalb gilt der Drache und seine Zeichen für viele streng gläubige Christen als „teuflisch“. Dazu sei erwähnt, da Hexen an keinen Teufel glauben! Der wurde vom Christentum erfunden, weil man nicht verstehen konnte, daß ein „allmächtiger Gott“ so viel Böses und Schmerzen auf der Welt zulassen konnte. Also wurde im 11. Jahrhundert der Teufel von christlichen Mönchen erfunden. Er ab sofort der Widesacher, der „Versucher“ neben dem ansonsten unantastbaren und alles könnenden christlichen Gott. Nur die Ohren langziehen und ihn wegsperren, das vermochte er wohl im Christentum dem „Teufel“ nicht, der Allmächtige. Kommt damit die „Allmächtigkeit“ gewaltig in´s Wanken? Na sowieso! .

Er ist zusammengesetzt aus verschiedenen Elementen. Da wäre der Pan, der dem Teufel die Bocksbeine und die Hörner gab, da wäre Karnayna (auch Cernunnos), der Gott der Tiere und des Waldes, der Gehörnte Gott der Hexen (trug aber eine Art Hirschgeweih, keine Teufelshörner und war der Mythologie nach auch ganz unteuflisch) und andere bewusst ängstigendeElemente. Natürlich durfte der damals schlimmste, bekannte Geruch, der Schwefel nicht fehlen, um das Gesamtbild abzurunden.

Alles, was nicht in das „Bibel-Konzept“ passte, war von fortan „teuflisch“. Die Hexen und ihre Gefolgschaft sowieso.

Aber das noch junge Christentum wollte sich weiter durchsetzten. Man baute Kirchen auf uralte Kultstätten, weil man davon aus ging, daß die Menschen, die bestimmte rituale gewohnt waren, immer an die gleichen Plätze kamen. Deshalb sind bei sehr alten Kirchen auch ganz bestimmte Energien auch für Nichtsensible spürbar, weil es überbaute, alte Kultstätten sind. Auch die Feiertage vereinahmte das Christentum für sich. Aus dem Julfest (um den 21. Dezember, ab dem die Tage wieder länger werden, das Licht „neu geboren wird“, wurde Weihnachten, aus dem Fest der Göttin Ostara um den 21. März wurde (im Christentum der Mondphase nach veränderlich) das Osterfest und ähnliches.

Krankheiten – egal was – waren schliesslich „gottgewollt“. Vielleicht sogar eine Bestrafung für den Erkrankten. Und der Strafe würdig war es seinerzeit allein schon, wenn ein guter Bürger nicht jeden Sonntag pünktlich in der Kirche erschien!

Und da gab es doch tatsächlich einige Menschen, weise Frauen und Männer, die sich dem „Willen des christlichen Gottes“ nicht beugen wollten. Mit Tränklein, Pülverchen usw. heilten sie Menschen. Das war aus damaliger Sicht Gotteslästerung, schwerer Frevel.

Natürlich gab es auch Zeiten, wo die Dorf-Hexe / -Hexer angesehene Mitmenschen in der Dorfgemeinschaft waren. Es gab weder Ärzte, noch Medizine und an Psychologen war schon gar nicht zu denken. Ein Tränklein hier, ein Ratschlag dort … und die Welt schien wieder in Ordnung zu sein.

Ich denke, des Hexentum wurde und wird zu allen Zeiten falsch eingeschätzt.

In den vergangenen Jahrhunderten wurde es verteufelt, in Märchen und Geschichten (Hänsel und Gretel, Macbeth (Shakespeare, die drei Hexen), Goethe usw.) recht negativ dargestellt. Auch Märchen sind spiegel der Zeiten. Wie im ralten Leben fand deshalb die ‚Hexe aus „Hänsel und Gretel“ den Tod in den Flammen.

Andererseits werden Hexen (um zu zeigen, daß sie nicht böse und gemein sind, wie früher immer behauptet) in der heutigen Esoterik fast als Engel dargestellt: anderen Menschen stets helfend, dienend, immer verständnisvoll und unterstützend dargestellt.
Dieses falsche Bild der Hexen wird auch in TV-Serien wie „Charmed“ (es handelt sic in de Märchen für Erwachsene um drei recht hübsche und liebevolle Hexen, die allmählich ihre hexischen Kräfte entdecken) unrichtiger Weise gefördert. Oder in anderen Horror-Filmen im Gegenteil dargestellt.

Für mich sind Hexen ganz normale Menschen, die sicherlich sensitiver sind, als der „Normal-Europäer“. Vielleicht haben sie noch den „6. und 7. Sinn dazu und können bewusst in das Rad des Schicksals eingreifen, was natürlich veränderlich ist!

Deshalb müssen sie nicht unbedingt liebevoller, nachsichtiger, duldsamer oder unterwürfiger (Hexen sind NIEMALS unterwürfig!!!) sein. Das ist ebenso ein Märchen der Neuzeit (wir sind ja sowas von liebevoll und weißmagisch), wie die „böse Hexe“, die man den Menschen in den vergangenen Jahrhunderten weis machen wollte.

Man versucht sich erstmals als „natürlich weißmagisch“ darzustellen, als Mensch, der sich in den Dienst der Menschheit stellt. Man möchte zeigen, „keine böse Hexe“ zu sein. Welch ein Christ muss zeigen, kein „böser Christ zu sein“? Das geht wirklich an allem vorbei!

Hexen können selbstverständlich lieb und liebevoll sein, auch hassen, freundlich sein, sauer sein, böse sein, verzeihend sein, natürlich auch abgrundtief sauer sein! Und sie können all dies´auf magische Weisen umsetzen. Aber das liegt stets im Auge des Betrachters.

Ich bin Hexer und tue, was ich will! Ich bin weder unterwürfig (auch keiner Gottheit!) noch einsichtiger, noch liebevoller! Auch meine Einsicht ist die, ich gerade selbst erlangen will, nichts anderes!

Auch das Märchen, alles was man tut, kommt dreifach auf einen zurück stimmt natürlich nicht so!

Die Hexen alter Zeiten wussten schon, das man (auch magisch) alles tun und durchsetzen kann, was man möchte! Um das nicht „ausufern zu lassen“ haben sie den Spruch geschaffen, daß eben alles auf einen mind. dreimal zurück kommt, was man aussendet.

Das ist natürlich purer Blödsinn, wie ich aus eigener Erfahrung weiß. Man muss sich nur entsprechend zu schützen wissen! Und ich weiß mich zu schützen!!! Bitte jedoch dahin gehend KEINE Anfragen!

Hexen (weiblich wie männlich) können bewusst ihre Energien frei setzen, wenn SIE es wollen. Ob zum Positiven (was natürlich zu hoffen ist) oder auch zum Negativen. Ich kenne auch eine Tötungs-Hexe. Es soll natürlich immer wie ein Unfall wirken. Ich versuche sie nicht zu bekehren, weil es nicht geht. Wenn sie mit ihrem Gewissen damit klar kommt, ist es ihr Ding! Bekehrungsversuche prallen ab, wie bei einem aktiven Raucher, den du nicht bekehren kannst. Auch nicht mit dem Bild einer Raucherlunge.

Es gibt eigentlich auch keine schwarze oder weiße Magie, nur Menschen. Die entsprechend arbeiten. Was für den einen das absolut schlimmste istm kann für einen anderen Menschen etwas super-Tolles sein! Wenn der Eine den Job verliert und ein anderer diesen annehmen kann, ist das für beide Menschen etwas sehr Unterschiedliches.

Magie ist für mich wie ein scharfes Messer. Man kann damit saftigen, köstlichen Käse schneiden und auch jemanden damit schmerzhaft töten. Ist da Messer nun gut oder böse? Ist Magie nun schwarz oder weiß?

Nun, aus meiner langjährigen Erfahrung als Hexer (über bewusste 30 Jahre) ist es immer die Wahrheit zwischen den Zeilen.

Hexen / Hexer sind nun einmal Hexen, keine lichtvollen, weißen Engel. Und in dieser Religion haben Hexen wohl am allerwenigsten zu suchen !!!

Mein Tipp: Als Hexe auf gar keinen Fall ein Amulett um einen sog. „Erzengel“ tragen. Dann ist sie keine Hexe mehr! Das wäre etwa so, als wenn sich ein gläubiger Christ ein Amulett eines Teufels oder Dämons um den Hals hängt.

Übrigens gibt es auch sehr nette, liebevolle Dämonen. Die hat nur das Christentum im teuflischen Sinne „dämonisiert“!

Liebe Grüße, Maran