Freitag, 6. Dezember 2013

Klassisches Hexentum oder Wicca?


Was ist der Unterschied zwischen Wiccatum und dem klassischen Hexentum? 

Wicca eine neureligiöse Bewegung aus den 1950ern, eine neumodische Naturreligion. Obwohl selbst das Wort Religion zu viel ist. Es ist eher eine heidnisch-naturreligiöse Bewegung, die per se erst mal nichts mit Hexentum zu tun hat. 

Nicht wenige Wicca empfinden sich NICHT als Hexen. Nicht alle Hexen empfinden sich automatisch als Wicca. Wicca ist leider oft auch dogmatisch, was besonders die Erb-Hexen ablehnen.

Bei Wicca muss man von einem ursprünglichen Wicca Coven iniiziert worden sein, um sich Wicca zu nennen und unterwirft sich den
Regeln der Gruppe , als Hexe kann man tun und lassen was man will. Man hat seine eigenen Regeln, wenn man welche hat.
Das in einen Topf zu werfen finde ich sehr nervig .

Wicca ist einer Erfindung der 1950er, es ist eine Religion, in die sowohl Naturspiritualität, als auch freimaurerische und zeremonialmagische Aspekte einflossen. Gerade die letzten beiden Aspekte werden heute oft kritisiert, aber damit machen es sich die Kritiker zu leicht, denn man muss die Dinge in ihrer Zeit betrachten und damals war an die heutige spirituelle Vielfalt und Freiheit beim besten Willen noch nicht zu denken. Irgendwo mußten die Väter und Mütter des modernen Wicca schließlich anfangen.

Man muss in diese Überlegungen aber auch einfließen lassen, dass sich die Zeiten mittlerweile sehr gewandelt haben. War Wicca früher noch relativ leicht zu definieren (z.B.: alle Hexen werden in einem Coven ausgebildet, durchlaufen drei Grade, müssen magische Eide schwören usw.), hat sich das mit der starken Ausbreitung des Wicca und vor allem dem zunehmenden US-amerikanischen Einfluss auf das britischstämmige Wicca sehr verändert. Heute sind allein praktizierende Wiccas in der Mehrheit, wobei alleine nicht zwangsläufig einsam bedeuten muss.

Hexen werden von ihren höheren Mächten geleitet. Das können Krafttiere, Gottheiten, Feen, Engel, Naturgeister oder Pflanzendevas sein (und noch manches mehr). Sie sind niemandem Rechenschaft schuldig und nur ihrem Gewissen und ihren spirituellen Verbündeten verpflichtet. Viele freie Hexen arbeiten solo, manche aber auch mehr oder weniger fest in Gruppen.

Das freie Hexentum ist ein Weg, der die Praktizierenden immer wieder herausfordert, aber auch für ihre Mühen belohnt. Es ist keine bequeme Hängematte, es bedeutet viel persönliche Arbeit und fordert echtes Engagement, wenn man etwas erreichen möchte.
Das freie Hexentum ist eine Form der Spiritualität, als eine Religion .

Für Hexen gibt es kein »Müssen« und »Sollen«, kein Richtig oder Falsch. Magie leben geht tiefer – ins Innere. Dorthin, wo der magische Funke entsteht, der dem Zauber das Leben einhaucht …

Quelle: 
 Tanja Cunow