Freitag, 20. Mai 2011
Kelto-germanische, schamanische Hexen ???
Upps, da hat es wohl das Internet zu gut gemeint! Oder eine falsch verstandene Hexentradition!
WAS ist bitte eine kelto-germanische Hexe mit schamanischem Anklang ??? Letzens mal irgendwo im Internet gelesen...
Für mich ist das, wie ein Staubsauer, der auch Kaffee kocht und Haare trocknet!
Vielleicht noch eine Prise Buddhismus dazu ??? * grins *
Geht ja gar nicht !!!
DAS ist etwas, was es für mich gar nicht geben KANN! Entweder oder. Oder alles gar nicht!
Ich bin nun wirklich ganz ratlos!
Für mich sind das drei völlig verschiedene Dinge. An ETWAS sollte man doch glauben können !!!
Selbstverständlich gab es keltische Stämme in Deutschland. Die Germanen ja sowiso.
Keltische Sprachen lassen sich von Teilen der Iberischen Halbinsel bis Irland im Westen, im Südosten bis in den nördliche Balkan nachweisen, mit einem späten Ausläufer (der Galater) in Anatolien. Die Nordgrenze zu den Germanen, etwa im Bereich der deutschen Mittelgebirge, ist nicht sicher bestimmt, südlich der Alpen bis in die Po-Ebene.
Nur ... es sind zwei völlig UNTERSCHIEDLICHE Kulturen mit jeweils eigenen Religions- und Glaubensvorstellungen - und Riten, die man nicht miteinander vermischen darf! es sei denn, man will wirklich keinen realen Bezug zu den kulturen und Religionen haben und sich selbst (!) etwas zurecht spinnen. Das ist natürlich für individuelle Personen okay. Soll jeder glauben an was er / sie mag. Vielleicht an die heilige Spinne oder den heiligen Regenwurm. anderen sind Kühe oder Katzen heilig.
Jedocj diese Glaubensrichtungen vermischen zu wollen wäre wie etwa der Versuch, einen christlich-islamischen Glauben zu gründen.
Obwohl beide (das Christentum wie der Islam) an eine männliche Gottheit glauben (eben Allah und Gott), sind auch dies zwei unterschiedliche Kulturen mit eigenen Riten.
Man mag sich sicherlich gegenseitig annähern und akzeptieren ... aber es würde nie ein gemeinsamer Glaube. Das beginnt damit, daß das Christentum an Jesus Christus glaubt, als Gottes Sohn. Im Islam kann ein Gott keinen menschlich-fleischlichen Sohn haben. Er ist eben Gott. Das kann auch ich nachvollziehen.
Der Schamanismus: Die Vorgeschichtsforschung findet übrigens zunehmend Indizien für weit zurückliegende schamanische Formen, möglicherweise bis 30.000 Jahre vor unserer christlichen Zeitrechnung. Selbstverständlich war auch das Schamanentum bei uns in Deutschland aktiv.
Aber wiederum in einer völlig anderen Zeitepoche und völlig anderer religiös-gesellschaftlicher Glaubendrichtung, wie der keltische Glaube oder der Glaube der Germanen. Da wären noch Feuer und Wasser leichter zueinander zu bringen.
Hexen glauben (wie die Kelten) an die Große Göttin, die “Mutter Erde”.
Der “christliche Gott” lässt NICHTS neben sich ein! Zeus oder ODIN auch nicht, denn ER ist der (männliche) Chef im “Himmel” !!! Das lehnen viele Hexen im Hexentum ab.
Die Germanen glaubten an ihren “Obergott” Odin (auch Wotan genannt), also wieder sehr männlich geprägt, patriarisch. Das beisst sich wieder mit der Großen Göttin und ihrer Anhängerschaft.
Man kann NICHT gleichzeitig an “die große Wüste” und an ein “Aquarium” glauben! Das geht ja gar nicht !!!
Die Schamanen (bes. vom amerikanischen Kontinent) glauben vor allem an ihren Manitou oder ihre “Spirits” (Geister). Manitou ist wieder eine männlich geprägte Gottheit. Bei den sibirischen Schamanen ist es jedoch ebenso.
Auch wenn viele Gottheiten in die “gleiche Richtung” gehen, so beissen sich doch viele Glaubensrichtungen irgendwo und sind so GAR NICHT KOMPAKTIBEL miteinander.
Hmmm …
Da treffen doch Matricharismus und Patriarchismus aufeinander – zwei völlig unvereinbare Glaubensmodelle. Etwa wie das Hexentum und das Christentum !!!
Auch wenn es "nur" um weibliche oder männliche Energien geht – mir gefällt die Idee eher, daß eine Göttin ständig neues Leben gebärt wie Pflanzen, Tiere, Menschen usw.), als wenn ein großer, weiser “Vater” in einem unerreichbaren Himmel im Setztkastensystem in 7 Tagen die Welt, Menschen und Tiere, schafft.
Im Glauben des Hexentums ist die Große Göttin und der gehörnte Gott der Natur (Karnayna oder auch Cernunnos) in jedem Stein, in jedem Grashalm zu finden. Die gesamte Natur ist beseelt. Die Große Göttin ist DIE Erschaffende, der gehörnte Gott der Natur, Karnayna oder auch Cernunnos (nicht im Sinne eines negativen Teufels), spielt dabei eher die Nebenrolle.
Christentum und Hexentum geht ja gar nicht! Also doch ein kaffeekochender Staubsauger, der auch nasse Haare föhnt???
Bringt bitte für mich Licht in das für mich undurchdringliche Dunkel !!! überlegt doch einmal, was sein KANN!
Für mich sind das drei ziemlich unvereinbare Dinge und Glaubensmodelle!!!
Wie Wasser und Feuer !!!
Nach meinem Dafürhalten wären die Kelten am Nächsten am Hexentum dran, die Germanen und Schamanen dagegen eher weniger !!! Natürlich schon gar nicht gleichzeitig.
Ich meine ja meinen Kommentar auch gar nicht provokativ oder gar negativ!
Nur … für mich ergibt das gar keinen Sinn – und ich will es ja nur verstehen können !!!
Auch will ich keinen Streit zwischen den Religionen. Warum auch? Nur … man sollte sich schon entscheiden, ob der Rasen nun grün ist – oder vielleicht doch ein wenig lila ?!? Oder doch eher blau mit einem Einschlag ins Türkis ???
Ob nun eine eher weiblich geprägte spirituelle Kraft (die Große Göttin) oder ein männlich geprägter Gott (christlich oder auch germanischem Ursprungs = Odin oder Wotan, vielleicht auch ein indianisch gewollter Manitou) im Vordergrund steht.
Auch der griechische "Obergott" Zeus ist wieder männlich geprägt. Soll der auch noch “mitspielen”?
Warum eigentlich nicht auch eine kelto-germanisch-schamanisch-griechische Hexe ? Mit einem kleinen Schlenker zum indischen Shiiwa? Oder Buddah?
Dann kämen jedenfalls zu den schamanischen Trommeln und Rasseln auch noch die indischen Messing-Glöckchen zum Einsatz. Oder wie wäre es mit den indischen Klangschalen? Und natürlich die asiatischen Meditationen. Gerade die Asiaten haben auch gaaanz viele Gottheiten aufzubieten! Darf es auch etwas mehr sein?
Eine Gottheit kann natürlich 1000 Namen haben - aber für eine spirituelle Richtung sollte man sich dann doch entscheiden. Von allem ein bischen ist ein Nichts!
Ich kann nicht gleichzeitig als keltischer Druide mit gold´ner Sichel am Baum mit einem Mistelzweig hantieren, parallel dazu dem germanischen Weltenbaum Yggdrasil huldigen und im Holunderstrauch/Baum die Göttin Holle sehen wollen.
In einem esoterischen Laden darfst du ja natürlich alles anbieten, was sich verschiedene Glaubensrichtungen wünschen: ein (keltisches oder ein christliches) Kreuz, Pentagramme, das Ankh (ägyptisch) oder eben auch besagte Klangschalen. warum auch nicht?
Auch ein niedergelassener klassischer Arzt darf - nach entsprechender Ausbildung - akupunktieren. Aber er bleibt doktorierter Arzt und wird nicht zum ärztlichen Akupunteur! Es sei denn, er entscheidet sich dazu, in erster Linie Akupunkteur sein zu wollen.
Religionen und Glaubensrichtungen sollte man ebenfalls nicht vermischen! Das geht ja eigentlich auch gar nicht!
Versuche einmal einer katholischen Nonne klar zu machen, daß sie ab sofort an Buddha glauben und ihre Erkenntnis dadurch bekommen soll (und nicht von Christus und seiner Glaubenslehre) - weil “ja doch alles Eins sei”.
Oder ein buddhistischer Mönch, der ab sofort an Jesus Christus glauben soll - natürlich parallel zu Mohammeds Lehren und seinen Erleuchtungen. Und diese Religionen leben sogar zeitgleich nebeneinande - nicht wie das Keltentum und der Schamanismus in verschiedenen Zeitepochen.
Das ist dann doch wie ein Video-Recorder, der auch Kaffee kocht und Staub saugt.
;-)
In meiner (Hexen)Religion steht nun einmal die weibliche Energie im Vordergrund (die Große Göttin vor dem Gott Karnayna), die ständig neues Leben gebärt, von der Pflanze, den Tieren bishin zum Menschen.
Oder doch ein bisschen Setzkasten-System des christlichen Gottes – der nicht gebären kann?
Gebären, Leben schenken, tun immer noch Frauen – bis jetzt …
Nachdenkliche Grüße, Maran