Dienstag, 11. November 2008
Ansichten über Magie und das moderne Hexentum
Ich finde, Magie ist das Natürlichste von der Welt. Wie in allen Dingen gibt es auch dabei begabte oder weniger begabte Menschen. Wie z.B. ein begnadetes Zahlengenie.
Jeder kann die Magie erlernen. Jeder kann auch das Klavierspielen erlernen. Aber NICHT jeder Klavierspieler wird dadurch ein begnadetes Musikgenie – wie Mozart, der schon mit 6 Jahren frei komponierte. Das ist ebenso bei anderen Dingen des Lebens, wie z.B. besondere Musikalität, aussergewöhnliches Zahlenverständnis und Gedächtnis, starke sportliche Begabung (über übliches Training hinaus) und vieles mehr. Nicht alles lässt sich lernen,üben, antrainieren.
Genau SO sehe ich die Magie und andere Begabungen auch. Jede/r kann die Magie erlernen – mit sehr viel Ausdauer, Fleiß und sehr starkem Willen. Jedoch ist eine angeborene Begabung auch und gerade in diesem magischen Bereich seeehr förderlich. Manche Können, ohne viel lernen zu müssen. Andere lernen, ohne es je wirklich je zu können. “HexenKUNST” kommt eben von “Können” – käme es von “Wollen”, hieße es “Wunst” (und nicht “KUNST”).
;-)
Sogenannte rein rituell orientierte “Gebets-Hexen / Hexer” gibt es mehr als genug – nicht nur im Wicca. Wobei es völlig egal ist, wer, warum und von wem "initiert" wurde. Gerald B. Gardner, der Begründer des Wicca (ca. 1954) hat sich selbst initiiert, legte aber höhere Maßstäbe an nachfolgende Hexenmitglieder an. Ein sehr ungesundes Verhältnis. Schliesslich will Wicca selbst nicht dogmatisch sein. Und viele trotten auch heute noch dem "Wicca" hinterher, weil sie kaum andere Hexenreligionen kennen. Dabei ist das Hexentum so vielschichtig. Und eben alles andere als dogmatisch.
Das Hexentum ist für mich eine Weltanschauung, aber auch - wie für viele andere - eine Religion, die Magie und Glauben nicht trennt. Der Alte weg, die Naturreligion. Dabei sind die Gottheiten nicht in einem fiktiven Himmel zu finden, sondern überall in der Natur um uns herum.
Die Grosse Göttin ist die symbolische "weibliche Energie", das Universum und auch die Erde selbst, die ständig neues Leben hervor bringt. An ihrer Seite ist der Gott Karnayna, der Gott des Waldes und der Natur - als "männlicher" Aspekt der göttlichen Energien. Wir Hexen mögen das duale Religionssystem: weiblich - männlich, schwarz - weiss, Yin und Yang usw. Die Grosse Göttin wird gerne dreifach dargestellt - als heranwachsende junge Frau, Mutter und weise Alte.
Übrigens ist die Magie für mich weder schwarz noch weiß sondern eine Urkraft, die einfach vorhanden ist. So wie das Feuer. Das Feuer kann wärmen und das Essen bereiten helfen, Das Feuer kann verletzten und töten. Ist das Feuer nun schwarz oder weiß, gut oder böse? Ich bin der festen Überzeugung, es kommt immer auf den Charakter des Ausführenden an.
Noch ein paar kurze Anmeldungen zu dem vorstehenden Text:
Im Hexentum gibt es KEINEN "Teufel" - sinnbildlich als das personifizierte Böse.
Den Teufel (Satan, Versucher, wie auch immer "es" genannt wird) hat das Christentum erfunden, um alles Negative auf der Welt erklären zu können. Und um die Gläubigen manipulieren zu können. Das Marketingkonzept klappt noch bis in die heutige Zeit.
Natürlich ist das Hexentum auch KEINE Sekte, denn es hat weder einen Alleinanspruch an seinen Glauben, noch will es bekehren. Das sollen lieber jene tun, die es seit langen Jahrhunderten virtuous beherrschen... Das Hexen nichts mit dem Satanismus im Sinn haben, ergibt sich aus obigen Zeilen.
Schliesslich haben wir gesetzlich Religionsfreiheit, die absolut ausser Frage steht!