Mittwoch, 5. Dezember 2012

Der Hexenglaube und die Grosse Göttin



Große Mutter

"Woher kommen wir?"

Diese Frage ist eine der ältesten. Ebenso die Anschauung, eine Große Mutter hat alles Sein, alles Leben aus sich heraus geschaffen und geboren. Religion heißt in der Übersetzung Rückbindung. Religiöse Zeugnisse aus ältesten Zeiten erzählen von den Menschen und ihrem tiefen Glauben, Vertrauen, ihrer Liebe zu ihrem göttlichen Ursprung.

Religionen sind Glaubensysteme
Systeme die Wege darstellen, wie die Verbindung mit dem Göttlichen "optimal" erfahrbar ist. Religionen sind menschgeschaffene Ansätze, das Unfassbare zu greifen.

Religionen sind Zeitzeugen
Sie spiegeln das Denken und Fühlen der Menschen und gleichzeitig formen sie es. In ältesten Zeiten waren nicht nur die Lebensumstände, sondern ebenso die Mittel und Wege der Menschen andere, als sie es heute sind. Der Mensch (homo sapiens), so wie wir ihn heute kennen, existiert seit ca 300.000 Jahren. Aus dieser Zeit existieren keine religiösen Überlieferungen. Die ersten mythologischen und archäologischen Zeugnisse in Form von Höhlenmalereien und Skulpturen stammen aus der Zeit von vor ca. 25.000 Jahren. Diese Relikte weisen auf einen ursprünglichen Glauben hin: den Glauben an und die Liebe zu der Großen Mutter. Dieser Glaube ist der älteste überlieferte!

Der Glaube der Hexen
der Glaube, auf dessen Fundament der Liebe, des Wachstums, der Kraft und der Hoffnung, Kulturen, Zivilisationen und alle anderen Religionen wurzelten.

Wer ist die göttliche Kraft? Wir können die Natur betrachten, uns betrachten und über die Wunder des Lebens staunen, unser Horizont jedoch ist begrenzt und so ist jede Vorstellung, die wir von der göttlichen Kraft haben immer eine, die lediglich unserem Vermögen entspricht. Unsere Fähigkeiten wahrzunehmen jedoch sind stark eingegrenzt von unserem Umfeld, der Gesellschaft in der wir leben, unseren existentiellen Bedürfnissen. Der Mensch schafft sich somit eine seinen Bedürfnissen entsprechende Religion und umgekehrt prägen Religionen die Menschen ihr Verhalten, ihre Gesellschaft. Wenn Menschen GöttInnen personifizieren, so geben sie den Teilaspekten, die sie wahrnehmen, Namen. Mit diesen Namen werden bestimmte Eigenschaften assoziiert.

Bestimmte existentielle Bedürfnisse sind grundlegend... der Wunsch geliebt, geschützt und versorgt zu sein. Dieser Aspekt ist allen GöttInnenaspekten jeder Kultur gegeben. Ansonsten wird die Große Mutter in verschiedenen Kulturen mit verschiedenen Namen und unter zuweilen unterschiedlichen Teilaspekten verehrt. In allen alten Religionen wird die göttliche Kraft in vielen Personifikationen verehrt, nur wenige neuzeitliche Religionen verehren ausschließlich einen Gott (z.B.:Christentum, Judentum).

Diese Seite soll einen Einblick bieten in die vielfältigen Erscheinungsformen der Großen Mutter. Die Venus von Millendorf, deren Alter auf ca. 25.000 Jahre geschätzt wird, ist das älteste Göttinnenrelikt. Es zeigt eine üppige Frau, der stark und kräftig nichts etwas anzuhaben vermag. Ihr Körperbau lässt auf Gebärfähigkeit und auch darauf schließen, dass sie ihre Kinder zu nähren vermag. Dieser Aspekt der Großen Mutter ist einer der Kernaspekte, sie aus der alles hervorgeht, bereichert und nährt die Menschen.

Quelle: Hexen.org


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