Montag, 24. Dezember 2012

Weihnachten und die Rau(c)hnächte


Hallo zusammen,

ich habe am 21. Dezember - ohne Weltuntergangsstimmung - ein zauberhaftes Julfest gefeiert.

Nun werde ich für meine Kinder auch noch Weihnachten feiern. Das hat bestimmte familiere Gründe.

Den Christen hier wünsche ich auch einen schönen Heiligabend und festliche, besinnliche Weihnachtstage im Kreise eurer Lieben!

Da sind auch noch die Rauhnächte (auch Raunächte oder Rauchnächte = es wurden viele bestimmte Kräuter verräuchert in diesen Zeiten), zwölf Nächte (auch Zwölfte), Glöckelnächte, Innernächte oder Unternächte sind einige Nächte um den Jahreswechsel, denen im europäischen Brauchtum oft besondere Bedeutung zugemessen wird. Auch zur Räucherung gibt es verschiedene Interpretationen.

Je nach Region unterscheidet sich die Anzahl der Rauhnächte zwischen drei und zwölf Nächten, beginnend mit der Julnacht - Wintersonnenwende.

Viele erfreuen sich dieser Tage eines prachtvoll geschmückten Weihnachtsbaumes - der allerdings rein heidnischen Ursprungs ist ... so gar nichts christliches hat. Man geht dabei auf uralte Traditionen ein, sich "das Licht" ins Haus zu holen. Am 21. Dezemer - der Wintersonnenwende - "erwacht das wieder Licht neu" ... die Nächte werden wieder kürzer und die Tage länger.

Ähnlich verhält es sich mit den Rauhnächten: Die Vielfalt des lokalen Brauchtums legt die Annahme vorchristlicher Ursprünge nahe, ohne dass heute noch feststellbar wäre, wo die jeweiligen Ursprünge liegen.

Zur Mitte der Zwölfnächte, nämlich zu Silvester, sollte die wilde Jagd aufbrechen. In dieser Zeit steht nach altem Volksglauben das Geisterreich offen und die Seelen der Verstorbenen sowie die Geister haben Ausgang. Dämonen können Umzüge veranstalten oder mit der wilden Jagd durch die Lande ziehen. Bis in die jüngere Zeit war in weiten Teilen Europas der Glaube verbreitet, dass sich zauberkundige Menschen, die einen Pakt mit dem Teufel (der gehört allerdings den Christen, weil sie an ihn glauben wollen) geschlossen hatten, zu dieser Zeit in Werwölfe verwandelten und in dieser Gestalt Mensch und Vieh bedrohten (etwa im Baltikum, in Westdeutschland, speziell in der Eifel und den benachbarten Ardennen, oder in Bulgarien und Griechenland).

Auch der Brauch, zu Silvester Lärm zu erzeugen (Silvesterfeuerwerk), sollte die Unholde fernhalten, im Alpenraum wird in allen Rauhnächten auch geböllert. In Norddeutschland ist bis heute das Rummelpottlaufen verbreitet.

In dem Sinne ... SCHÖNE FEIERTAGE, euer MARAN